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Newsletter Oktober 2024
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VORWORT
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###ANREDE###
Anlässlich des europäischen Tags der Stiftungen beging der Verband für gemeinnütziges Stiften mit einer Rekordzahl an Teilnehmer*innen am 1. Oktober den 7. Jahreskongress. Die Keynotes von von Martin Kontynek, Geschäftsführer des Media Forward Fund, und Sonja Jöchtl, langjährige Geschäftsführerin der Stiftung Forum Alpbach und Gründerin von Love Politics, sowie die Podiumsdiskussionen zu den Themen „Public Interest Journalism“, „Stiftungen als Unternehmenseigner“ und „In Krisen helfen!“ boten inspirierende Einblicke in die zentralen Aspekte der Arbeit gemeinnütziger Stiftungen.
Zudem hatten die Teilnehmer*innen in vier Wissenslounges die Möglichkeit, persönliche Gespräche mit Expert*innen aus den Bereichen Recht durch LeitnerLaw, Fundraising mit Patrick Hafner, Gemeinnützigkeit und Steuern durch die BDO sowie nachhaltige Anlagestrategien und ESG-Tools für Stiftungen durch ESG Plus zu führen.
Die hochkarätigen Teilnehmer – von etablierten Stifter*innen bis zu vielen neuen Praktiker*innen aus dem Sektor – machten den Jahreskongress zum Event des Jahres und zum zentralen Treffpunkt für die gemeinnützige Stiftungslandschaft. Konferenzfotos stehen hier zum Download. Credit: Ludwig Schedl
Sind Sie im kommenden Jahr dabei? Save the date: Der 8. Jahreskongress findet am 1. Oktober 2025 statt.
Wollen Sie uns unter office@gemeinnuetzig-stiften.at mitteilen, welche Themen Sie am Tag des Stiftens 2025 interessieren würden? Ich freue mich über Vorschläge!
Dr. Günther Lutschinger Geschäftsführender Vorstand Verband für gemeinnütziges Stiften
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Für außerordentliche Verdienste um die Philanthropie in Österreich:
Auszeichnung für die WE&ME Stiftung der Familie Ströck
Mit der WE&ME Stiftung hat die Familie einen wegweisenden Schritt für die Erforschung und Behandlung der schweren somatischen Multisystemerkrankung ME/CFS gesetzt.
Persönliche Betroffenheit zählt zu den stärksten Beweggründen für gemeinnütziges Engagement. Auch die gemeinnützige Stiftung der diesjährigen Stifter des Jahres nahm ihren Ausgangspunkt in einem Schicksalsschlag innerhalb der Familie: Zwei der drei Söhne von Gabriele und Gerhard Ströck sind an ME/CFS (Myalgische Encephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome) erkrankt. Hinter dieser für viele Menschen unbekannten Krankheit steckt eine schwere Fehlregulation des Nervensystems, des Immunsystems und des Stoffwechsels, die für Betroffene eine extreme Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit bedeutet. „Bis zu 80.000 Menschen sind allein in Österreich nach internationalen Schätzungen und Hochrechnungen daran erkrankt - meist unerkannt, weil ME/CFS im österreichischen Gesundheitssystem nicht erfasst wird und es oft zu Fehldiagnosen kommt, die diese Erkrankung dem psychosomatischen Formenkreis zuordnen“, geben Gabriele und Gerhard Ströck Einblick und führen aus: „Dies hat dazu geführt, dass die Grundlagenforschung für ME/CFS extrem vernachlässigt worden ist. Die deutsche Gesellschaft für ME/CFS vergleicht diese Lücke mit einem Forschungsrückstand von ca. 40 Jahren. Das Resultat ist, dass es in Österreich derzeit weder genug ausgebildete Ärzte und spezialisierte klinische Anlaufstellen noch eine Therapie oder eine ausreichende soziale Absicherung gibt.“
Dieser Missstand war für die Familie Ströck zentraler Anlass zur Gründung der gemeinnützigen WE&ME Stiftung im Jahr 2020. Ihre Mission ist es, Politik und Institutionen im Gesundheitssystem zum Handeln aufzurufen, um medizinische, aber auch rechtliche Versäumnisse zu beseitigen und die wissenschaftliche Forschung finanziell zu unterstützen.
Die Stiftungsvorstände Gabriele und Gerhard Ströck sehen den Preis als wichtige Anerkennung, die ein bedeutender Schritt auf dem Weg ist, mehr Menschen auf diese schwere Krankheit und die prekäre Versorgungslage aufmerksam zu machen. Um noch mehr bewirken zu können, rief die Familie gleichzeitig zum Spenden auf: „Jede Spende zählt und wird zu 100 Prozent für internationale und nationale Studien und Weiterbildungsmaßnahmen eingesetzt!“
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der WE&ME Stiftung.
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Herzlich willkommen!
Wilhelm Exner Medaillenstiftung
Wir freuen uns, mit der Wilhelm Exner Medaillenstiftung eine traditionsreiche Stiftung als neues Mitglied begrüßen zu dürfen.
Die Stiftung wurde zwei Mal, 1921 und 2021, vom Österreichischen Gewerbeverein gegründet, um österreichische und internationale wissenschaftliche Leistungen und Entwicklungen zu fördern, dies insbesondere zu deren unmittelbarer Anwendbarkeit und Umsetzung zum Wohle der wirtschaftlichen Entwicklung und damit zur Verbesserung der Lebensumstände der Bevölkerung.
Seit 1921 ehrt die Stiftung ausgewählte Forscher mit der Wilhelm Exner Medaille, mittlerweile über 240 Medaillenträger:innen, darunter 24 Nobelpreise. Die Verleihung der Auszeichnung erfolgt an Persönlichkeiten, deren Entdeckungen die Wirtschaft direkt oder indirekt in hervorragender Weise gefördert haben.
Die festliche Verleihung wird von einem wissenschaftlichen Symposium den Exner Lectures rund um die Themen der Medaillenträger umrahmt. Das Ziel der Lectures ist es, wirtschaftliche und wissenschaftliche Communities zusammen zu führen und wissenschaftliche Fragestellungen zu diskutieren.
Stiftungszwecke sind:
1. die Förderung der Wissenschaften, dies insbesondere für Leistungen und Entwicklungen, die zur unmittelbaren Anwendbarkeit und Umsetzung zum Wohle der wirtschaftlichen Entwicklung österreichischer und internationaler Unternehmen und damit zur Verbesserung der Lebensumstände der Bevölkerung geeignet sind;
2. den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern und dazu insbesondere auch bei jungen Menschen die forschende Neugier und den Entdeckungsgeist zu entfachen sowie das Streben nach wissenschaftlicher Erkenntnis zu fördern und zu festigen.
Lesen Sie mehr auf der Website der Wilhelm Exner Medaillenstiftung.
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Stiftungen als Bankkunden
Neue Umfrage
Vielleicht haben Sie selbst schon die Erfahrung gemacht, dass gemeinnützige Stiftungen nicht in allen Banken als Kunden akzeptiert werden. Im September 2024 hat der VgS die aktuellen Bedingungen für gemeinnützige Stiftungen im Zahlungsverkehr erhoben.
Die Blitzumfrage ergab: Nur 28 % der angefragten Banken räumen gemeinnützigen Stiftungen ein Konto ein, weitere 24 % nur in Kombination mit einer Vermögensveranlagung. Bei 28 % der befragten Bankanstalten bekommen gemeinnützige Stiftungen keine Konten. 20 % der angeschriebenen Banken haben nicht auf unsere Anfrage reagiert.
Sie brauchen eine verlässliche Bank? Schreiben sie uns: office@gemeinnütiges-stiften.at
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Light For the World und Mastercard Foundation
Neue Initiative "We can Work"
Die Partnerschaft ist Teil der umfassenderen Strategie Young Africa Works der Mastercard Foundation, die den Zugang von 30 Millionen jungen Menschen zu einer menschenwürdigen und erfüllenden Arbeit zum Ziel hat. Dafür stellt die Stiftung unglaubliche 4,7 Mrd. Dollar zur Verfügung. We Can Work wird in die Umsetzung von Young Africa Works in die sieben afrikanischen Ländern Äthiopien, Kenia, Uganda, Ruanda, Ghana, Nigeria und Senegal integriert und ermöglicht, alle Programme der Stiftung in diesen Ländern behindertengerecht zu gestalten und gleichzeitig behinderte Jugendliche mit relevanten Arbeits- und Führungskompetenzen auszustatten.
Das Programm We Can Work ist ein eindeutiges „Ja“ auf die häufig von Arbeitgebern gestellte Frage: Können Menschen mit Behinderungen arbeiten? Junge Menschen mit Behinderung sind nicht nur die Begünstigten des Programmes, sondern sie treiben als selbst Betroffene die Initiative voran und unterstützen Mainstream-Organisationen, Unternehmen und Regierungen bei der Integration von Menschen mit Behinderungen.
„Wir sind der Ansicht, dass jeder Mensch die Chance auf Arbeit verdient und dass wirtschaftlicher Fortschritt in Afrika nur dann erreicht werden kann, wenn die Talente junger Menschen genutzt werden und niemand zurückgelassen wird, von jungen Frauen über Flüchtlinge und Binnenvertriebene bis hin zu jungen Menschen mit Behinderungen.“, sagt Peter Materu, Programmleiter, Mastercard Foundation.
Mehr erfahren Sie hier: Light For the World and Mastercard Foundation Partner to Enable Youth Employment for Young Africans with Disabilities
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Der Verband für gemeinnütziges Stiften wird unterstützt von
Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG
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